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Varanasi, Banaras, Kashi (City of light) ist die Stadt mit den vielen Namen und mystischen Geschichten. Die Stadt ist eine der ältesten bewohnten Städte der Welt.
Nach der Hochzeit von Shiva dem Asketen aus den Bergen und Parvati, der Tochter der Himalayas, musste Shiva sich nach einem geeigneten Ort für die beiden umsehen. Er entschied sich für Varanasi mit den vielen bunten Gärten, Tempeln und Palästen.
Kashi ist noch heute Shivas Stadt. Tausende von Shiva Tempeln finden sich in Varanasi. Es wird gesagt, dass diese Stadt der ursprünglichste Ort ist, geschaffen von Shiva und Parvati vom Anbeginn aller Zeiten, als kein anderer Raum jemals existierte. Der Ort an dem die gesammte Kreation entstand und zu dem sie am Ende aller Zeiten wieder zurückkehren wird. Der Ort an dem Shivas Lingam zum ersten Mal auf die Erde gestellt wurde, als Symbol des höheren Bewußtseins.
Indische mythen und Geschichten
Shiva ist ebenso wie seine Stadt Varanasi eine Verbindung der Gegensätze die seine Unberechenbarkeit ausmacht. Er hat keine Reichtümer, keine Familie, nichts von weltlichen Werten die ihn auszeichnen würden. Zu Zeiten repräsentiert er sich als der Schreckliche, um dann wieder der Glücksverheißende, der Sanfte genannt zu werden. Er zerstört und er erschafft und er verwundet und er heilt.
Vor ihrer Hochzeit wurde Parvati von der Ehe mit Shiva abgeraten. Sie solle doch liebe Vishnu, einen passenderen Bräutigam wählen, da dieser Shiva zu hässlich wäre um an ihrer Seite zu leben. Da erteilte sie jedem Zweifler eine Lehre und sagte, ja dieser Shiva sei ohne wertvolle Atribute dieser Welt. Warum? Weil Shiva Brahman ist, das höhere Bewusstsein, und die ganze Maya (die Welt wie wir sie wahrnehmen) transzendiert. Die Verschnörkelungen und Dekorationen dieser Welt sind bei ihm nicht zu finden, da er über dem ist, was man allgemein Schönheit und Glückseligkeit nennt.
Shiva transzendiert die konventionellen Vorstellungen und Einordnungen in Gut und Böse.
Er ist in keine Kaste einzuordnen, weder in die Brahmanen, die die Traditionen weitergeben, da die Veden ihn nicht als solchen anerkennen. Er gehört auch nicht zur Kriegerkaste der Kshatriyas, da er sich an der Zerstörung der Welt erfreut, und die Kshatriyas die Welt vor Zerstörung bewahren. Und er kann kein Vaishya (Krishnanhänger) sein, da er Fülle und Wohlstand nicht kennt. Er ist auch kein Shudra (Handwerker, Diener). Dazu noch ist er alterslos. Also steht er über allen Varnas (den Kasten) und Ashramas (den Lebensstadien).
Alles wird seiner ursprünglichen Quelle zugeordnet, der Prakriti (der Urkonstitution), aber Shiva hat keine Prakriti. Er ist kein Mann, weil die Hälfte seines Körpers Frau ist. Er ist auch keine Frau, da er einen Bart trägt. Er ist ohne Anfang und Alter. Shiva kann in keiner Weise eingeordnet werden. Er kann noch nicht mal dem Geschlecht nach zugeordnet werden, da Shiva halb Shakti ist, seine weibliche Energie.
All diese Geschichten ragen noch heute aus den hohen Türmen der Ghats von Varanasi und wenn man sich mit Shiva beschäftigt, beschäftigt man sich automatisch auch mit Varanasi, da diese Stadt ein Abbild Shivas ist.
warum ist Varanasi so heilig
Es gibt vielleicht keine Stadt, die unsere eigene Stimmung so unterstreichen und multiplizieren kann wie Varanasi. Das kann für die eine ein Hochgefühl sein und für den anderen eine Konfrontation mit dem eigenen Ego, an das hier ständig erinnert wird.
Wenn wir durch die alte Stadt am Ufer entlang schlendern, oder zum Sonnenaufgang im Boot den langsamen Fluss des Ganges entlangtreiben, fühlen wir uns zurückversetzt in eine ganz andere Zeit. Varanasi ist der einzige Ort an dem der Ganges von Norden nach Süden fließt, was die aufsteigende Kundalini repräsentiert. Jedes Sadhana (jede yogische Praxis) ist hier von besonderer Bedeutung.
Ghats in Varanasi
Die Ghats sind lange Steintreppen, die Varanasi mit seinem heiligen Fluss, dem Ganges, oder besser der Ganga verbinden. Auch die Ganga ist eine Göttin. Sie entspringt aus Shivas Kopf.
Die Gesamtlänge der Ghats erstreckt sich über 5 km. Die Treppen sind heilige Pilgerstätte auf denen Rituale, Aarti Zeremonien und Meditationen ausgeführt werden. Bewohner der Stadt und Touristen treffen hier aufeinander, sitzen beim Chai zusammen, Kinder spielen, Wäsche wird aufgehangen, Tote werden verbrannt und Menschen nehmen ein heiliges Bad. Der Fluß ist für westliche Augen eine einzige große Dreckspfütze, für jeden Inder und jeden Yogi dagegen ist der Fluss die Mutter und die Essenz des reinen Bewusstseins.
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